Wie bei jeder Operation kann auch bei der Implantation einer Schwellkörperprothese ein geringes Komplikationsrisiko nicht ausgeschlossen werden. Die beiden gefürchtetsten Komplikationen sind der mechanische Defekt und die Infektion der Prothese.
Da die Systeme sehr robust sind, zeigen sich in weniger als 5% der Fälle mechanische Funktionsausfälle. Die Infektionsrate liegt zwischen 2-4%.
Um die Komplikationsrate möglichst niedrig zu halten, muss die Operation standardisiert nach einem festen Protokoll durchgeführt werden.
Dies beginnt bereits vor der Operation mit der Rasur im Genitalbereich. Diese sollte bereits einige Tage vor der Operation durchgeführt werden, so dass kleine Hautverletzungen, die als Eintrittspforte für Keime dienen, am Operationstag bereits verschlossen sind. Zur Prophylaxe einer Infektion erhält der Patient zudem perioperativ Antibiotika. Von entscheidender Wichtigkeit ist die Desinfektion des Operationsgebietes unmittelbar vor Beginn der Operation. Das Desinfektionsschema ist deutlich ausgedehnter, als es für eine normale Operation nötig ist. Bei der Implantation selbst dürfen nur spezielle Implantatinstrumente verwendet werden.
Neben dem standardisierten Operationsprotokoll ist ein zügiges, geübtes und wenig traumatisierendes Operieren für die erfolgreiche Prothesenimplantation von immenser Bedeutung.
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